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Brauchst du Hilfe? Wie Kinder Hilfebedürftigkeit erkennen

Mit Hilfe des von uns entwickelten NeoHelp Stimulus Sets hat unsere Forschungsgruppe die Fähigkeit von Kindern untersucht zu erkennen, ob jemand Hilfe braucht. Uns hat dabei besonders interessiert, wie sich diese Fähigkeit mit dem Alter entwickelt. Außerdem haben wir untersucht, ob diese Entwicklung bei Jungen und Mädchen unterschiedlich verläuft.

Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass bereits sehr junge Mädchen Hilfebedürftigkeit schnell und genau erkennen können. Bei Jungen fanden wir, dass sich diese Fähigkeit im Alter zwischen 5 und 12 Jahren kontinuierlich verbessert. Während also es deutliche Unterschiede zwischen jüngeren Mädchen und Jungen gibt, finden wir keine Geschelchtsunterschiede bei Kindern über 9 Jahre. 

Die detaillierten Ergebnisse der Studie finden Sie hier.

(Stand: Februar 2014)

Die NeoHelp-Stimuli, hilfreiches Werkzeug für die Forschung

Die erweiterbare NeoHelp Stimulus Sammlung besteht bislang aus 44 schwarz-weißen Comic-Bilderpaaren, von denen je ein Bild jemanden zeigt, der Hilfe braucht und das Äquivalent jemanden, der keine Hilfe benötigt. Zusätzlich zu den Bilderpaare, die Menschen zeigen, gibt es auch Bilderpaare mit Vögeln in den gleichen Situationen, um einen kontrollierten Vergleich von Experimentalbedingungen zu ermöglichen. Mit Hilfe dieser Sammlung von optisch sehr ähnlichen Bildern wollen wir einerseits selbst unterschiedliche Aspekte der Entwicklung von Hilfeverhalten und Kooperation untersuchen, auch bei Babys und Kleinkindern und mir unterschiedlichen Methoden.

Die erste Studie, die mit dem NeoHelp Stimulus Set durchgeführt wurde, diente dazu herauszufinden, ob der Inhalt der Bilder von Kindern zuverlässig erkannt wird und ob es möglich ist, verschiedene Aufgaben mit denselben Bildern durchzuführen. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass das NeoHelp Bilderset alle angestrebten Eigenschaften besitzt und in Zukunft für weitere Studien genutzt werden kann. Darüber hinaus ergeben sich bereits aus diesen ersten Analysen Anhaltspunkte für Fragestellungen für weitere inhaltliche Studien.

Die detaillierten Ergebnisse finden sie hier.

(Stand: Juni 2013)

Deutscher Wortschatz zweijähriger Kinder in unterschiedlichen Betreuungsformen

In dieser Studie untersuchten wir den wortschatz zweijähriger Kinder, die in einer Kindertageseinrichtung (34 Kinder) oder ausschließlich von den Eltern (19 Kinder) betreut wurden.

Wir wollten dabei der Frage nachgehen, ob es Unterschiede im Sprachentwicklungsstand von Kindern in diesen beiden Betreuungsformen gibt. Außerdem untersuchten wir, welche Faktoren außerdem in Zusammenhang stehen mit dem Wortschatz von zweijährigen Kindern, wie zum Beispiel Geschlecht.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Art der Betreuung nicht in Zusammenhang stand mit dem Wortschatz im Elternurteil. Ebenso fanden wir keinen Unterschied zwischen Junge und Mädchen bezüglich des Wortschatzes. Betrachtete man jedoch die Geschlechter getrennt, zeigte sich, dass für Jungen kein Zusammenhang bestand mit der Betreuungsart, Mädchen zu Hause jedoch im Urteil der Eltern mehr Worte sprachen als Mädchen in einer Kindertageseinrichtung. Außerdem bestand für Kinder, die ein Wortschatzurteil unter dem Durchschnitt ihrer Altergruppe erhalten hatten, ein korrelativer Zusammenhang mit der Dauer der Betreuung in einer KiTa.

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier.

(Stand: Juni 2013)

Wen darf man fragen? Übereinstimmung von Wortschatzbeurteilungen durch Vater und Mutter sowie Elternteil und Erzieherin

In dieser Studie untersuchten wir den Wortschatz zweijähriger Kinder, entweder im Urteil von Vater und Mutter (19 Kinder) oder im Urteil eines Elternteils und der Bezugserzieherin (19 Kinder).

Wir wollten dabei der Frage nachgehen, ob die Übereinstimmung der Beurteilungen des Sprachentwicklungsstandes von Vätern und Müttern höher ist als die eines Elternteils und der Bezugserzieherin. Das kann wertvolle Hinweise dazu liefern, ob auch pädagogische Fachkräfte verlässliche Einschätzungen des Sprachentwicklungsstandes der von ihnen betreuten Kinder liefern können.

Unsere Ergebnisse legen nahe, das pädagogische Fachkräfte den Sprachentwicklungsstand zweijähriger Kinder ähnlich gut einschätzen können wir die Elten der Kinder.

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier.

(Stand: Juni 2013)