Konstanzer Interdisziplinäres Netzwerk KinDheit

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Evaluation eines computergestützten Konzentrationstrainings für Kinder an einer multikulturellen Stichprobe

Projekt im Rahmen der Masterarbeit von
Ayse Erben

 

In unserer Studie haben wir überprüft, inwiefern das computergestützte Konzentrationstraining Staddy bei Kindern zur Steigerung der Konzentration und des Wohlbefindens führt. Insgesamt haben 30 Kinder, von denen 14 türkischer und 16 deutscher Herkunft sind, an unserer Studie teilgenommen. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen teilnehmenden Familien bedanken!

Besonderer Fokus unserer Studie war es, den Einfluss des Konzentrationstrainings auf Kinder mit und ohne Migrationshintergrund zu vergleichen. Da viele Kinder und Jugend-liche in Deutschland einen Migrations-hintergrund haben, haben Untersuchungen über die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Erhöhung des schulischen Erfolgs besondere Bedeutung für die deutsche Bildungsforschung.

Bei unserer Studie haben Kinder 5 Wochen lang 4 mal pro Woche mindestens 20 Minuten mit verschiedenen Übungseinheiten von Staddy trainiert.

 

Staddy enthält neben dem Trainingsprogramm auch eine Auswertungskomponente, mit deren Hilfe die Trainingsergebnisse der Kinder (z.B. die Art und Anzahl der Fehlver-suche, Reaktionszeiten usw.) aufgezeichnet werden konnten. Diese Daten werden dem teilnehmenden Kind am Ende des Trainings graphisch veranschaulicht. So werden den Kindern ihre Erfolge aufgezeigt. Dadurch wird das Selbstwertgefühl erhöht sowie ggf. gezielt auf die bestehenden Defizite aufmerksam gemacht.

Nach dem Trainingszeitraum erfolgte eine zweite Testung aller Kinder. Durch das fünf-wöchige Training konnten deutliche Steigerungen in Selbstwert und Wohlbefinden gegenüber einer Kontrollgruppe gefunden werden. Vier von sechs Kriterien zeigten sig-nifikante Verbesserungen zugunsten von Staddy. Insgesamt kann festgehalten werden, dass eine Trainingssoftware wie Staddy so-wohl bei den Kindern mit als auch ohne Migrationshintergrund erfolgreich zur Konzen-trationssteigerung und der Steigerung des Wohlbefindens eingesetzt werden kann.

 

(Stand: Februar 2014)