Wir möchten uns herzlich bei allen 65 Familien und den sieben Kindertagesstätten in Konstanz und Radolfzell bedanken, die an unserer Studie teilgenommen haben! Hier möchten wir Ihnen die abschließenden Ergebnisse vorstellen.

In dieser Studie wurden Eltern und Erzieherinnen 2-jähriger Kinder zu deren Sprachentwicklungsstand befragt. Eltern und Erzieherinnen von 34 Kindern füllten unabhängig voneinander standardisierte Wortlisten aus und entschieden für jedes Wort, ob das Kind dieses Wort schon aktiv sprach. Für 21 weitere Kinder, die ausschließlich zu Hause betreut wurden, füllten beide Elternteile diese Wortlisten aus.

Die Ergebnisse zeigen, dass es bezüglich des Sprachentwicklungsstandes in unserer Stichprobe keinen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen gab. Ebenso zeigte sich keine Unterschied zwischen Kindern, die seit mindestens 6 Monaten in einer Kindertages-stätte betreuten worden waren und Kindern, die ausschließlich familiär betreut wurden.

Jedoch fanden wir einen Interaktionseffekt: Für Jungen machte es keinen Unterschied, ob sie zu Hause oder in der KiTa betreut wurden, Mädchen zu Hause hatten allerdings einen größeren Wortschatz im Elternurteil als Mädchen in der KiTa (siehe Abbildung1).

Für diejenigen Kinder, die einen Wortschatz unter dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe hatten, zeigte sich außerdem ein positiver Zusammenhang mit der Dauer der Betreuung in einer KiTa: Je länger sie dort betreut worden waren, desto mehr Wörter sprachen sie. Dies galt jedoch nicht für die gesamte Stichprobe und auch nicht für Kinder mit (über-)durch-schnittlichem Wortschatz (siehe Abbildung2).