Konstanzer Interdisziplinäres Netzwerk KinDheit

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AG Gedächtnisstrukturen von Wörtern, Uni Konstanz

Dr. Eva Smolka, Neurolinguistik, Fachbereich Sprachwissenschaft

Forschungsschwerpunkte

Die Arbeitsgruppe von Dr. Eva Smolka beschäftigt sich mit der Speicherung und Verarbeitung von komplexen Wortgefügen im Gedächtnis.

Wir interessieren uns für die Frage, wie diese komplexen Wortgefüge und ihre Bedeutungen in unserem Gedächtnis gespeichert und verarbeitet werden: Wird die Bedeutung der Wortformationen unabhängig von der Bedeutung der Einzelteile gespeichert und abgerufen? Studien mit Kindern sind wichtig, da sie einen Einblick in die Entwicklung solcher Gedächtnisstrukturen geben. Schon kleine Kinder können einem Satz wie „Du sollst damit aufhören!“ begegnen – Assoziieren sie zum Wort aufhören die Bedeutung von hören oder ist das ganze Wort mit der Bedeutung stoppen abgespeichert? Wichtige Fragen sind für uns: Ab welchem Alter erwerben Kinder komplexe Wortgefüge? In wieweit unterscheiden sie sich in der Verarbeitung und Speicherung von erwachsenen Sprechern?

Um das herauszufinden, messen wir in unseren Experimenten die Schnelligkeit und die Korrektheit von Antworten. Als Methode verwenden wir z. B. Bildbenenntests (die Zuordnung von Bildern zu einem gehörten Satz), die den Kindern erfahrungsgemäß viel Freude bereiten. Die Dauer der Testungen beträgt etwa 10 Minuten, so dass die Aufmerksamkeitsspanne des Kindes nicht überstiegen wird. Jedes Kind bekommt am Ende des Experiments eine kleine Überraschung als Dankeschön.

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